Ich nähe mir ein Winterkleid, wie gehe ich da vor… eine Schritt für Schritt-Anleitung!
Wer sich jedoch nur für den einen oder anderen Schritt interessiert, kann über dieses kleine „Menü“ in meinem Beitrag einfach hin und her springen. 🙂
Menü
Schritt 1: Die Qual der Wahl des Schnittmusters
Schritt 2: Vorbereitung des Schnittes, bzw. der Schnittteile
Schritt 3: Die Nähanleitung
Schritt 4: Nun geht es endlich ans Stecken und Nähen! Yeah!
Teil 1: Oberes Kleid & Rockteile
Teil 2: Torso zusammennähen
Teil 3: Ärmel einnähen
Teil 4: Der Reißverschluss
Teil 5: Der Kragen
Teil 6: Die Manschetten
Teil 7: Der Saum
Teil 8: Mein Winterkleid (Ergebnis)
Anleitung
Schritt 1:
Die Qual der Wahl des Schnittmusters -> ich habe mich hier für mein eigenes Kleiddesign von BootstrapFashion entschieden.
Bei diesem Anbieter gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst zum einen Dein eigenes Kleid (später sollen auch noch Oberteile, Röcke & Hosen, sowie Jacken dazukommen) aus Einzelteilen selbst zusammenstellen oder aber aus einer Vielzahl von fertigen Schnittmustern auswählen. Das tolle bei diesem Service, Du kannst Deine persönlichen Maße direkt angeben und das Schnittmuster wird dann genau für diese Maße konstruiert. Bei den fertigen Schnittmustern gibt es sogar noch ein weiteres Highlight: Die PRO FIT – Optionen, hier kannst Du noch genauer auf Deine individuellen körperlichen Merkmale eingehen und z.B. auch noch die Höhe Deines Brustpunktes, Deine Rückenlänge und alle möglichen weiteren Anpassungen vornehmen.
Und wer jetzt denkt, er müsse ein Vermögen für solch einen Service ausgeben, der irrt, die fertigen Schnitte (pdf) mit all den genannten Anpassungen gibt es bereits ab 2,99$.
Aber nun weiter…
Schritt 2:
Vorbereitung des Schnittes, bzw. der Schnittteile
Grundsätzlich würde ich jedem raten erst einmal ein Probeteil z.B. aus einem einfachen Mustervlies zu nähen, damit man ggf. noch Änderungen vornehmen kann, ohne gleich den finalen Wunschstoff zu verschwenden. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ist die Passform dann kontrolliert kann es losgehen. Der Stoff sollte immer glatt vor Euch liegen, am besten gebügelt. Habt Ihr Schnitteile die im Bruch (also bei übereinander geschlagenem Stoff, mit einer Faltkante in der Mitte) zugeschnitten werden, achtet darauf, dass die Faltlinie auch gerade ist). Als Nahtzugabe nehme ich immer zwischen 1 & 1,5cm, je nachdem wie unsicher Ihr seit nehmt lieber etwas mehr, dann könnt Ihr später hier und da leicht noch etwas Weite zugeben.
Wichtig:
Zeichnet Euch, sobald Ihr Eure Schnitteile auf dem Stoff festgesteckt habt (unbedingt Fadenlauf beachten), die Nahtzugabe so genau wie möglich ein, dass macht das Nähen später deutlich leichter. Denn so könnt Ihr Euch an den cm- oder inch-Angaben Eurer Nähmaschine (unter dem Nähfüßchen) entsprechend orientieren könnt. Auch solltest Ihr unbedingt alle Passmarken auf Eure Schnitteile übertragen, denn an diesen Stellen werden Eure Schnitteile später als erstes aneinander gesteckt.
So sieht dann mein Zuschnitt aus…. alles was ich sonst noch brauche lege ich mir auch immer schon bereit.
Schritt 3:
Die Nähanleitung
Diese lese ich immer mehrfach, immer Schritt für Schritt bis ich auch alles wirklich verstanden habe und zwar noch bevor ich auch nur die erste Naht genäht habe. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch nun die einzelnen Schnittteile auch genau in der in der Anleitung angegebenen Reihenfolge zusammenlegen. Dann wißt Ihr immer wann welches Teil an der Reihe ist.
Schritt: 4:
Nun geht es endlich ans Stecken und Nähen! Yeah!
Teil 1:
Oberes Kleid & Rockteile
Bei diesem Kleid ist das relativ einfach, da Ihr die zusammengehörenden Schnittteile nur rechts auf rechts (also die schönen Stoffseiten – die später sichtbar sein sollen – liegen aufeinander) zusammenstecken müßte. Hierbei die Nadel ungefähr in Abstand Eurer vorher festgelegten Nahtzugabe stecken. Hier helfen die oben erwähnten Passmarken. Steckt an diesen die ersten Nadeln und von da aus, steckt Ihr dann jeweils bis zum Stoffrand, immer schön passend Rand auf Rand.
Näht die Einzelteile dann mit einem feinen Geradstich zusammen (orientiert Euch dabei an den Markierungen unter dem Nähfüßchen Eurer Nähmaschine und wählt jeweils den Strich der Eurer Nahtzugabe entspricht). Damit sich die Naht nicht wieder öffnet, näht Ihr am Anfang ein paar Stiche vorwärts und wieder zurück, dann näht Ihr die eigentliche Naht und macht das selbe dann noch einmal am Ende, damit ist die Naht dann quasi versiegelt.
Hinweis:
Manche versäubern Ihre Schnittteile immer schon bevor Sie irgendetwas zusammennähen, doch ich mache das immer lieber erst nachdem ich die jeweilige Naht genäht und ausgebügelt habe. Wichtig ist es auf jeden Fall, der Stoff soll sich ja später nicht auflösen. Zum Versäubern verwende ich entweder einen kleinen Zickzack- oder einen Overlock-Stich. Welche der beiden Stichart Ihr für das Versäubern benutzt ist geschmackssache oder manchmal auch einfach vom Können Eurer Nähmaschine abhängig.
Und so sieht dann die Vorder- & die Rückseite aus…
Das obere Vorderteil besteht genau wie der vordere Rock aus 3 einzelnen Schnittteilen. Die Rückseite des Kleides ist ganz ähnlich, nur wurde hier das „Mittelstück“ nicht im Bruch sondern in 2 Einzelteilen zugeschnitten, Ihr habt hier also jeweils 4 einzelne Schnittteile, die Mitte bleibt offen, da hier später noch der Reißverschluss eingesetzt wird. Ihr wollt das Kleid ja später auch noch anziehen können. 😉
–> Habt Ihr die bisher beschriebenen Nähte nun fertig und sind diese glatt gebügelt müssen sie wie angekündigt noch versäubert werden. Dieses macht Ihr je nachdem wie es in Eurer Nähanleitung steht. Entweder einzelnd (also jede Seite der Nahtzugabe getrennt, oder wenn die Nahtzugabe auf eine Seite gebügelt werden soll, zusammen, also in doppelter Lage.
Teil 2:
Torso zusammennähen
Nun werden die Oberteile mit den jeweiligen Rockteilen zusammengebracht, auch hier erst stecken. Achtet dabei darauf, dass die Nähte vom Oberteil und dem Rock in einer Linie verlaufen, dann zusammennähen, bügeln und versäubern. Im Anschluß kommen die beiden Seitennähte des Kleides, auch hier wieder, erst stecken (Passmarken beachten), dann nähen. Jetzt würde ich den Kleider-Torso einfach mal anprobieren und testen ob es denn von der Weite her alles so stimmt oder diese bei Bedarf noch etwas korrigieren. Im Anschluß die Nähte bügelt und versäubert. Fertig ist der Torso! Und? Soooo kompliziert war es bisher doch nun wirklich nicht, oder? 😉
Teil 3:
Ärmel einnähen
Hierfür werden zuerst die beiden späteren Ärmel jeweils rechts auf rechts gelegt/gefaltet und bei jedem Ärmel die Seitennaht (die Längsnaht) geschlossen, gebügelt und versäumt. Jetzt schauen die Ärmel dann auch schon mal wie welche aus.
Jetzt muß der Ärmel aber noch in das Kleid. Für viele ja der absolute Alptraum, doch wenn man sorgfältig steckt, hier ist es leichter wenn man die Nadeln immer quer zur offenen Stoffkante setzen, kann eigentlich kaum etwas schief gehen. Dreht dafür den Torso auf links (hübsche Stoffseite innen) und schiebt den Ärmel (dieser wurde vorher auf rechts gewendet, hübsche Stoffseite aussen) von innen in das Armloch. Ich stecke hier immer zuerst die Passmarken und die untere Ärmelnaht (an die seitliche Kleidernaht, unteres Armloch) und arbeite mich dann Nadel für Nadel entlang der noch offenen Strecken.
Tip: Weite einhalten
Habt Ihr etwas mehr Weite die im Armloch untergebracht werden soll und das am Besten ohne Falten, näht mit der längsten Sticheinstellung an der Rundung der Ärmelkugel (oder auch von Ärmelpunkt zu Ärmelpunkt, diese sind normal als Passmarken im Schnitt markiert) jeweils knapp neben der späteren Naht entlang. (Enden der Fäden lang lassen und an einer Seite verknoten – diese beiden Nähte bitte NICHT versiegeln) Durch Ziehen an diesen Fäden könnt Ihr den Ärmel auf die richtige Weite für Euer Armloch ziehen (also quasi etwas kräuseln) streicht den Stoff beim Nähen dann unter der Nadel bzw. dem Nähfüßchen wieder etwas auseinander und Ihr bekommt Eure Ärmel problemlos eingesetzt. Und solltet Ihr doch das ein oder andere kleine Fältchen hinein bekommen haben, kein Grund zum Verzweifeln! Trennt einfach die Naht an dieser Stelle mit ein klein wenig Platz rechts und links (ca. 0,5 – 1cm) wieder auf und näht es erneut. Die beiden „Kräuselfäden“ werden im Anschluss dann einfach wieder herausgezogen & fertig!
Leider habe ich vergessen vom Einsetzen der Ärmel Fotos zu machen, hätte ja durchaus hilfreich sein können, denn dieser Schritt hat mich früher selbst das Fürchten gelehrt und Bilder wären da durchaus hilfreich gewesen. 😉 Vielleicht schaffe ich dieses später noch einmal in einer gesonderten Anleitung….
Ergebnis Torso
So sieht auf jeden Fall der Torso nun aus und da ich meine Kleider immer komplett unterfüttere, ist auf dem Bild auch bereits mein schwarzes Futterkleid zu sehen. Es wir genauso wie das Oberkleid genäht. Zur Vorbereitung auf den Reißverschluss schließe ich nun auch die hintere mittlere Rocknaht (an beiden Kleidern) und zwar beim Oberkleid bis zu dem Punkt wo später Eurer Reißverschluss enden soll. Beim Futterkleid laß jedoch eine Lücke von 15 – 20cm, den Grund dafür erkläre ich später. Nahtzugaben auseinander bügeln und versäubern.
Teil 4:
Der Reißverschluss
Ich habe mich bei diesem Kleid für einen „verdeckten Reißverschluss“ entschieden, da ich die oberen Enden im späteren Kragen „verstecken“ kann, so dass ich diesen bis ganz an den oberen Rand meines Torsos einsetzen kann. Umbiegen geht bei diesen Dingern leider nicht, da er dann eine unschöne „Beule“ ausbildet. Habt Ihr Euch für einen Kleiderschnitt ohne „Stehkragen“ entschieden, setzt den Reißverschluss (wenn Ihr ebenfalls einen „verdeckten“ benutzen wollt) so ein, dass die oberen Enden (dort wo schon kein Reißverschluss mehr ist) ebenfalls noch am Kleidertorso bis direkt an die Nahtzugabe heran angenäht wird, die Nahtzugabe steht dann quasi leer über.* Die so entstehende kleine Lücke an oberen Rand schließe ich dann immer mit einen kleinen Knopf & einer Kopfschlaufe. Hier bei meinem Kleid habe ich die Knopf/Knopfschlaufen-Variante als Kragenverschluß gemacht. Das werdet Ihr aber später auch noch auf einem extra Foto zu sehen bekommen.
* Normale Reißverschlüsse könnt Ihr hingegen immer bis genau an den Rand Eurer Nahtzugabe, einnähen, der obere „leere“ Rand des Reißverschlusses wird dann einfach mit der Nahtzugabe zusammen umgeklappt.
–> Auf eine genaue Anleitung wie man denn überhaupt einen Reißverschluss einnäht verzichte ich hier, denn 1. bin ich selber nicht sooooo wirklich super darin und 2. gibt es bereits viele wirklich tolle Anleitungen, ob als Video oder als bebilderten Text, dazu im Netz, googelt einfach mal…. 😀
Teil 5:
Der Kragen
Den Kragen habe ich 2x aus meinem Oberstoff (grau) zugeschnitten, da die Innenseite ggf. etwas herausblitzen kann und da wollte ich dann nichts schwarzes sehen. Den Kragenteil, der später aussen sein soll habe ich dann auch noch mit einer feinen Bügeleinlage verstärkt (ich nutze hierfür fast immer die Vlieseline G 785, da ich diese einfach am schönsten finde, es gibt aber auch noch viele andere). Welche Bügeleinlage Ihr letztendlich benutzt ist Eure Entscheidung und sollte vom verwendeten Material & der erwünschten Wirkung/Festigkeit abhängig gemacht werden, oder Ihr nehmt einfach die, die in Eurer Schnittanleitung angegeben ist. 😉
Kragen vorbereiten
Die beiden Kragenteile werden nun rechts auf rechts gelegt und an der Aussenseite (also der langen Seite die später hoch zu Eurem Kinn ragen soll) und an den kurzen Aussenseiten zusammengesteckt und genäht. Wichtig hierbei: Unbedingt an den kurzen Seiten die Nahtzugabe offen lassen, also nur so weit nähen, dass die von Euch beim Zuschnitt gewählte Nahtzugabe von 1 – 1,5cm erreicht ist.
Habt Ihr beide Kragenteile nun miteinander verbunden, bügelt die Nahtzugabe auseinander. Stutzt die oberen Ecken bis kurz vor die Naht zurück und schneidet entlang der „Rundungen“ in kurzen Abständen in die Nahtzugabe bis kurz vor die Naht hinein. Damit bekommt Ihr einen schöneren Fall des Kragens, da die Nahtzugabe ja überschüssig ist und sich sonst der Rundung nicht sonderlich gut anpassen kann. Dann wendet Ihr den Kragen und bügelt Ihr noch einmal ordentlich glatt. Um die Ecken schön „Herauszudrücken“ nehme ich immer einen Ecken- & Kantenformer zur Hilfe, da dieser gut in die Ecken kommt und den Stoff im Gegensatz zu z.B. der Spitze einer Schere nicht kaputt macht.
Kragen einnähen
So… Eurer Krage ist nun fertig…. doch muss er ja noch ans Kleid. Hierfür steckt Ihr den Aussenkragen (die Kragenseite welche Ihr mit Bügeleinlage verstärkt habt) an der offenen Seite rechts auf rechts an den Ausschnitt des Aussenkleides und näht ihn dort an. Den Ausschnitt des Futterkleides näht Ihr rechts auf rechts an die Innenseite des Kragens, damit habt Ihr dann auch bereits das Futter mit Eurem Kleid verbunden. Und auch wenn man diese Verbindungsnaht später nicht sehen wird, versäubere ich sie immer noch zur Sicherheit. Ihr solltet allerdings unbedingt schon bei Stecken darauf achten, dass die Kragennähte (bzw. Ränder) der kurzen Kragenseiten direkt an der Schiene Eures Reißverschlusses endet – ist mit hier leider nicht ganz so optimal gelungen, aber nunja…. wenn man es richtig hinbekommt, sieht es auf jeden Fall besser aus. 😉
Jetzt nur noch das Futterkleid umschlagen und die Ärmel in Euer Aussenkleid „stopfen“, Nahtzugabe des Futterkleides entlang des Reißverschlusses einschlagen und per Hand festnähen. Laßt unter dem Reißverschluss aber bitte noch etwas offen, damit Ihr später noch den Kleidersaum „unsichtbar“ vernähen könnt & auch die Manschetten noch ordentlich angesetzt bekommt. Und damit sind wir schon beim nächsten Punkt.
Teil 6:
Die Manschetten
Die beiden Schnitteile werden jeweils über die lange Seite links auf links gefaltet und gebügelt, dann habt Ihr schon einmal die später Faltlinie im Stoff. Nun wieder auseinander falten, rechts auf rechts legen und die schmalen Seiten bis direkt vor die Nahtzugabe zusammennähen. Die Ecken wie schon beim Kragen zurückschneiden und die Manschetten wieder umkrempeln und die Ecken mit dem Ecken- & Kantenformer ordentlich heraussdrücken. An der einen Seite verseht Ihr die Manschetten nun jeweils mit 2 Knopflöchern & die andere mit jeweils 2 Knöpfen. Wie Ihr Knopflöcher mit Eurer Nähmaschine näht ist normal immer richtig gut in der dazugehörigen Anleitung beschrieben. Daher lasse ich das hier jetzt weg.
Manschetten einnähen
Jetzt wird es etwas knifflig! Ihr steckt und näht jetzt nämlich die Aussenseite Eurer Manschette rechts auf rechts an den Ärmel und klappt diesen in der gebügelten Faltlinie um, soweit noch nicht schlimm.
Greift nun durch die noch nicht festgenähte Naht des Futterkleides unterm Reißverschluss in Euren Ärmel und zieht diesen durch das Loch heraus. So könnt Ihr nämlich auch noch den Innenteil Eurer Manschette ordentlich an den Futterärmel nähen, dann schließt beiden toll ab. Versäubern nicht vergessen. Ist nun die eine Seite der Manschette mit dem Aussenärmel und die andere mit dem Futterärmel verbunden, zieht Ihr den Ärmel von aussen wieder heraus und fertig sind Eure Ärmelabschlüsse. Jetzt nur noch den Kleidersaum und Eurer Kleid ist fast fertig.
Teil 7:
Der Saum
Hierfür wieder durch das noch offene Loch unterm Reißverschluss zwischen Ober- und Futterkleid greifen und den Rocksaum durch das Loch herausziehen. Ich greife hierbei immer schon so, dass ich Oberstoff und Futterstoff passend (also so wie später vernäht werden soll) rechts auf rechts zusammen habe, dann verwechselt man bei stecken die Richtung nicht so leicht.
Ihr müßte hierbei immer schön vorsichtig ziehe und drehen, denn schließlich wollt Ihr ja eine „Kreisnaht“ nähen und dafür muss eben der gesamte Rocksaum durch das Loch. Habt Ihr nun Futter und Oberkleid zusammengenäht und versäubt, steckt Ihr alles wieder zurück durch das Loch und fertig ist Eurer Saum und das ohne, dass man von aussen eine Naht sieht.
Hier bei meinem Kleid habe ich den Saum dennoch noch einmal von aussen unterstützt, da ich ein Viskosefutter verwendet habe, welches sich gerne mal ein wenig aushängt und ich will ja nicht, dass das schwarze Futter unten am Saum herausblitzt. Habt Ihr für beides den selben Stoff verwendet – mache ich auch sehr gerne – könnt Ihr auf diese Naht allerdings problemlos verzichten. Jetzt nur noch per Hand das Loch unterm Reißverschluss schließen und tadaaaaa das Kleid ist fertig! 😀
Zusätzliche Anmerkung:
Besonders wenn Ihr zwei unterschiedliche Stoffe für Aussenkleid und Futterkleid verwendet habt, ist es ratsam Eurer Kleid über Nacht oder zumindest für ein paar Stunden auf einen Bügel zu hängen, bevor Ihr den Saum näht. Auf diese Weise können sich beide Stoffe entsprechend aushängen und Euer Saum wird am Ende gleichmäßiger.
Teil 8:
Mein Winterkleid (Ergebnis)