Schnittmuster Rezension: The Laneway Dress

Uuuuuuuuh ich habe da etwas entdeckt und konnte einfach nicht widerstehen. 🙂

Das Laneway Dress von Jennifer Lauren Handmade.

Der Stil

Ein super süßes Kleid im 40er Jahre Stil mit einem bezaubernden Ausschnitt UND – und das war für mich DER ausschlaggebende Punkt – verschiedenen Körbchen-Größen. Nämlich B, C & D.

Ich gebe zu, dass ich trotzdem sehr skeptisch war, denn bisher habe ich leider mit „allgemeinen“ Schnittmustern (also normalen Größen) keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Meine Kleidergröße mit einem D eher E Körbchen in Kombination mit einem sehr sehr schmalen Rücken und dominaten Schultern, haben mir den Spaß an so manchen Kleider-Schnitten schon sehr vermießt, da es letztendlich trotz zahlreicher Anpassungen dann doch nicht so saß wie es sollte. Doch was soll ich sagen…. der Schnitt gefiel mir einfach zu gut, da wollte ich ihn zumindest ausprobieren.

Probeversion

Also Testversion in Größe 8 mit der Körbchengröße D genäht! Und wow….. nur 3 kleine Anpassungen und das Oberteil saß bereits. YEAH!

Die Passform-Anpassungen die ich gemacht habe waren folgende:
1. Den äußeren Taillenabnäher habe ich um 0,8cm nach außen verlegt, damit der Stoff des Vorderteils sich auch richtig um die Rundung meines Busens schmiegt.
2. Die Seitennähte habe ich etwas nach hinten verlegt, mein oberes Vorderteil wurde daher etwas breiter und mein Rückenteil schmaler.
3. Da ich sehr weit hervorstehende Schulterblätter habe, habe ich am hinteren V-Ausschnitt die Weite noch etwas reduziert, damit er nicht zwischen meinen Schulterblätter zusammenfällt.

FERTIG! Und ich war sprachlos, denn in meinem Kopf hatte ich bereits all die zahlreichen (i.d.R. mind. 10) Anpassungen die ich sonst immer vorzunehmen habe. Doch die waren gar nicht notwendig.

Da ich allerdings kein besonders großer Freund von Ärmeln bin, habe ich dem Schnitt noch eine kleine Änderungen verpaßt. Schließlich ist hier gerade Sommer und das Kleid für den 70sten Geburtstag meines Dads (in Juli) gedacht.

Naja, doch kann man das wirklich „Änderung“ nennen? Ich habe schließlich einfach nur die Ärmel weggelassen und da ich kein Faltband an den Armausschnitten mag, den Beleg etwas erweitert.

Meine Belege sehen nun nämlich folgendermaßen aus:

Schnittteile: (kopiert vom Oberteil-Schnitt und gekürzt)

Innenansicht meines Kleides:

Bei dieser Nähweise werden die Belege zuerst, genau wie beim Oberteil des „Aussen“-Kleides, an den Schultern zusammengenäht. Dann wird der komplette Beleg rechts auf rechts auf das Aussenkleid gesteckt und am Hals- und den Armausschnitten zusammengenäht. Die Nahtzugabe schneide ich dann immer bis zur Naht ein und drehe alles indem ich die Rückenteile durch die Schultern ziehe und damit nach aussen krempel.

Ergebnis

Und so sieht MEIN Laneway Dress nun aus:
Material: Stoff und Stil
1. Kleid: Twill (Baumwolle in Petrol)
2. Beleg / Kragen: Patchwork Stoff (Baumwolle)

MEIN FAZIT

Ich hoffe sehr, dass Jennifer noch viele weitere Schnittmuster mit verschiedenen Körchengrößen entwerfen wird, denn ich bin von der Passform + Ihrem Stil absolut begeistert und würde den Schnitt uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich vermute sogar – auf Grund der Konstruktion des Schnittes – dass Frauen die normal auch figurbetonte Kleidung von der Stange kaufen können, hier sogar ohne jede Änderung auskommen werden. Die Anleitung ist dazu auch noch sehr gut geschrieben, steht allerdings nur auf englisch zur Verfügung, doch auf Grund der guten Bebilderung ist diese auch so sehr leicht verständlich!

Ach ja…. und dies wird sicher nicht meine einzige Version dieses Kleides bleiben, ich liebe diesen Schnitt! Danke Jennifer!

Notiz an mich: Fotografiere ein neues selbstgenähtes Outfit immer bevor Du es einen ganzen Tag trägst. 😉